Matthias Lutzeyer
 
Matthias Lutzeyer
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1959 geboren in Stuttgart
1980 Freie Kunstschule Stuttgart
1981 – 1986 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei den Professoren Baumgartl, Bachmayer, Mansen und Schubert
1996 – 1997 Aufbaustudium bei Prof. Joan Jonas
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  Einzelausstellungen (Auswahl)
1994 Galerie im Torschloß, Tettnang
1995 Galerie 103, Stuttgart
1999 Debütantenausstellung Kunstakademie Stuttgart
2000 Galerie Fahlbusch, Mannheim
2001 Galerie im Künstlertreff 'Reihe 22', Stuttgart
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  Gruppenausstellungen (Auswahl)
1986 'Klasse Mansen', Rathaus Reutlingen und Galerie unterm Turm, Stuttgart
1992 'Inspirationen', Galerie der Landesgirokasse, Stuttgart
1994 'Kunst gegenwärtig', Galerie der Stadt Sindelfingen
1996 'Monochrom-Polychrom', Galerie unterm Turm, Stuttgart
1999 Galerie Fahlbusch, Mannheim
2000 Galerie Klaus Braun, Stuttgart
2002 Galerie Dr. Luise Krohn, Badenweiler
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  Arbeiten im öffentlichen Raum sowie in privaten und öffentlichen Sammlungen
   
Matthias Lutzeyers plastische Arbeiten haben ihren Ort an Grenzen, so einseitig sie zunächst scheinen mögen. Schon gattungsmäßig bewegen sich seine Objekte an der Grenze zwischen Skulptur und Relief, seine Tafeln an der Grenze zwischen Relief und klassischem Tafelbild. Die informelle Struktur seiner Werke beruht wesentlich auf einer scheinbaren Dominanz des Stofflichen, fortwährend leicht variierenden Mischungen von pulverisiertem Eisenoxyd mit wechselndem Binder, mit dem sich Lutzeyer zunächst des Materialbestandes der klassischen Ölmalerei bedient.
Im individuellen Gestaltungsprozeß lotet Lutzeyer jedoch in vielfältigster Weise die Grenzen und Übergänge zwischen materialeigenen Formtendenzen und gestalterischen Eingriffen aus. Das Ergebnis sind Werke, die sich in geheimnisvoller Weise in einer Zone zwischen Natur und Kunstprodukt bewegen, zwischen halbwillkürlich entstan- denem Industrierückstand und bewußt präsentiertem Ausdrucksträger.
Auch im Betrachten entfalten sie ihre Reize erst an der Grenze zwischen Sukzession und Simultaneität. Auf den ersten Blick nahezu amorph, sensibilisieren die Werke den Blick des Betrachters bei anhaltend aufmerksamem Zusehen mehr und mehr für den zurückhaltenden Reichtum der Übergänge zwischen diskreten Kleinformen, die aus übergreifenden Strömen hervorgehen oder aber sich in integrierende Ströme zusammenschließen, Formen, die Oberfläche bilden und zugleich Oberfläche auflösen, Formen, die in Schluchten und Zwischenräumen zu verschwinden scheinen, doch im Verschwinden zugleich neue Formen bilden: Phänomene eines im Betrachten unerwartet aufscheinenden Lebens von Objekten, die, mit Rinde oder Schlacke assoziiert, als Endpunkte eines lebendigen Prozesses erscheinen.

 
Roland Halfen
   
Internet: www.lutzeyer.de
Kontakt: info@lutzeyer.de
 
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