SEITENBLICKE

Beteiligte Künstler:

Rotraud Hofmann
Bruno Demattio
Sascha Ritter
Helga Schuhmacher

Ausstellungsdauer: 1.07.2006 - 30.07.2006

Die Künstlerinnen zeigen Arbeiten zu Werken aus der Literatur.Jede/r einzelne fühlte sich schon seit Jahren zu einem bestimmten literarischen Oeuvre hingezogen. Dabei geht es Ihnen nicht um Illustration im Sinne von Erklären eines Textes, sondern um Umsetzung von Assoziationen. Durch Ihre spezifischen Mittel wird die Affinität zwischen Werk und Text in dieser Ausstellung mit den Titel: „Seitenblicke“ evident.
Bruno Dematio beschäftigte sich in einem Bilderzyklus mit Marcel Proust. Das Werk Prousts ist die "Recherche" (deutscher Titel: „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit"). Sich gedanklich in die Vergangenheit versenken und sie in vielen Verstrickungen und im Vor- und Zurückdenken erneut zur Gegenwart werden lassen ist das Thema von Prousts Werk. Ganz im „geistigen Schauen" bewegen sich die Bilder von Bruno Dematio.
Der Dichter und Schriftsteller Eduard Mörike verbrachte einige Jahre als Pfarrer in Ochsenwangen am Randegger Maar. In dieser Zeit hat Mörike Gedichte geschrieben, welche die Natureindrücke der Schwäbischen Alb nachempfinden. Daraufhin hat Sascha Ritter am Randegger Maar fotografiert und empfindsame Aufnahmen der dortigen Landschaft und Vegetation gemacht.
Sprachklang und Farbklang sind das Thema von Helga Schuhmacher. Der Text „Anna Livia Plurabelle" von James Joyce erzeugt beim Lesen erst mal nur Klang ohne dass sich das Gelesene auf der Begriffsebene einordnen ließe. Die Worte werden zu Sätzen und die Sätze zu einem Text aufgrund ihres Zusammenklangs zusammengefügt. Eine inhaltliche Textverständlichkeit ergibt sich auch nach mehrmaligem lesen nur schemenhaft. Dies war Helga Schuhmachers Inspiration zum Malen, Ihre Bilder zeigen in seriellen Sequenzen optische Farbklänge und Bewegungsläufe die sich jedem Versuch des Betrachters auf Festlegung entwinden.
Rotraud Hofmann realisierte eine streng geometrische Stein-Skulptur zu dem Gedicht von Erich Fried „Es ist was es ist“. Sie fühlt sich durch die Klarheit und Einfachheit von Frieds Gedichte angesprochen, der mit wenigen Worten, reduziert aber präzise, seine Gedanken herausarbeitet.
Die Schriftstellerin Regine Kress-Fricke macht in ihrer Arbeit die Erfahrung, dass bildnerische Werke ihr Assoziationen zum Schreiben geben. Anknüpfend an die Eindrücke die ihr die Zusammenschau der Kunstwerke bieten wird Regine Kress-Fricke eine Bild und Sprache verbindende Performance für die Vernissage entwickeln.
 
 
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